Sehr geehrte Gäste,
wenn Sie neugierig sind, weshalb wir unser Menü „Po trifft Rhein“ genannt haben, so können Sie, wenn Sie mögen, unsere kleine Geschichte zur Entstehung lesen:
Wir bieten in unserem Restaurant mediterrane und junge deutsche Küche - gleichwohl wir stark italophil angehaucht sind. Aus diesem Grunde führen wir auch ausschließlich italienische Weine und überwiegend italienische Spirituosen in unserem Sortiment.
Schon länger haben wir überlegt, wie wir unsere Heimat, das Rheinland, mit Italien in Einklang bringen könnten.
Wir suchten nach einem gemeinsamen Nenner, den wir schließlich in der Bedeutung zweier Flüsse fanden:
Der Rhein ist nicht nur der größte Nordseezufluss, sondern auch eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen den Welt und der Po - als größter Strom Italiens - fließt auf einer weiten Strecke durch die Poebene, der wichtigsten und reichsten Industrieregion ihres Landes.
Jetzt hatten wir zumindest unser Thema eng eingekreist. Bei einem guten Tropfen Wein kommen einem bisweilen auch gute Ideen, und eines Nachts stand dann der Titel: "Po trifft Rhein".
Der Rest ist rasch erzählt: Wir haben unsere Phantasie schweifen lassen und in Folge Heimisches mit Wohlbekanntem und Beliebtem aus dem Land der Zitronen komponiert:
Unter diesem Aspekt lassen sich wunderschöne Berührungspunkte ausmachen und erfinden...
So vergnügt sich in der Rettich-Suppe ein Waller (Wels) aus dem venetischen Po-Delta mit einem ABB-Mostert aus Düsseldorf - der Spass wird mit Pinienkernöl aus der Toskana abgerundet.
Die lombardischen Ravioli, mit kölscher Flönz (Blutwurst) gefüllt und von Ölk (Zwiebeln) gekrönt, schmiegen sich in ein Bett aus Neusser Sauerkraut, das angereichert wird mit friaulischem Prosecco. Das geschmackliche I-Tüpfelchen der Vorspeise ist der piemontesische Trüffel-Schaum.
Die Lotte - oder in Italien auch Coda di Rospo - (also unser Seeteufel) aus dem Mittelmeer vor der ligurischen Küste musste sich bereits vor einigen Tagen in ein emilia-romanisches Sangiovese-Bad begeben, um sich in einen Sauerbraten, wie er am Niederrhein gerne gegessen wird, zu verwandeln. Und weil uns der Sangiovese so gut mundet, bildet er auch die Grundlage für das leckere Sößchen. Natürlich mit "Rosinen" - wie bei Muttern. Die exotischen Papayas werden mit Neusser Steckrüben verfeinert als Nocken präsentiert und wetteifern mit dem Rum-Kandis-Prumme(Pflaumen)-Knödel, der uns aus der Eifel besucht, um die Gunst des Genießers.
Dem Füchschen (Altbier) aus Düsseldorf sind wir mit kalten Temperaturen auf den Leib gerückt und verzauberten es in ein Sorbet. Geschwind über den Rhein zurück nach Neuss gekehrt, schwelgen wir in nostalgischer Erinnerung, da die Schokoladen-Fabrik uns noch mit ihrer Novesia Goldnuss beglückte. Als Hommage widmen wir ihr ein Mus, das beschwipst ist von der fein aufgeschlagenen Zabaione – die Lieblingsnachspeise aller Italiener - mit Düsseldorfer Krumme (Kirsch-Likör).
Wir freuen uns, wenn wir mit unserem Menü eine kulinarische Brücke über alle Flüsse hinweg schlagen können und wünschen Ihnen „Guten Appetit“.